Spiel nicht mit den Schmuddelkindern...

Wilfried Albishausen Freitag, 6. August 2021 von Wilfried Albishausen

Nebenbei gesagt...

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern...

06.08.2021 - Nun hat es auch Wolfgang Bosbach erwischt und schlimmer noch, er wirft das Handtuch. Offensichtlich haben Mainstream-Medien und deren Journalisten schon lange darauf gewartet, und er hat es getan. Er ist mit Hans Georg Maaßen in eine öffentliche Diskussion eingetreten und hat, wie seit geraumer Zeit nicht anders zu erwarten, übelste Beschimpfungen und offenbar auch Drohungen erhalten.

Foto: © Wilfried Albishausen

Wolfgang Bosbach gibt auf... Ein weiteres Opfer durch Hass und Hetze...

Nun, wer nicht hören will, muss fühlen. So hört sich die "Urteilsbegründung" in Social Media an. Und selbst ehemalige Journalisten wie Tom Hegermann, der seit einiger Zeit eine eigene Firma mit dem Angebot von Moderation öffentlicher Veranstaltungen und Coaching/Training von Kommunikation betreibt, beteiligen sich mit einer ihrem Selbstverständnis nur schlecht zu vereinbarenden "Sprache und Ausdrucksweise" daran. Bei Facebook war am 31.07.2021 folgender Kommentar von Tom Hegermann zu Wolfgang Bosbach zu lesen:

"Ganz schreckliches Schicksal: Wolfgang Bosbach hat in seiner grenzenlosen Gier nach öffentlicher Beachtung den Verstand verloren."

Nachfolgend ein paar Kommentare zu diesem Post:

"Bosbach teilt über weite Strecken die Ansichten Maassens. Wenn man seine zahlreichen Showauftritte analysiert ist festzustellen, dass Bosbach sich ebenso deutlich am rechten Rand der Union bewegt!"

"Worauf denn warten? Maaßen hat sich als Rechtsaußen positioniert. Er hofiert die AfD. War schon in seiner Funktion beim Verfassungsschutz auf dem rechten Auge blind. Wenn jetzt der Selbstdarsteller und ewige selbsternannte „Experte“ Bosbach ihn im Wahlkampf unterstützt, brauche ich nicht abzuwarten. Da weiß ich, wo der Hase hinläuft. 1933 haben auch zu viele abgewartet. Bis es zu spät war und natürlich „niemand das voraussehen konnte“. JETZT können wir aus der Geschichte lernen."

"Ich find‘s ok. Es muss darum gehen, die politischen Irrlichter im Diskurs zu stellen. Wie soll das funktionieren, wenn keiner mit ihnen reden darf?"

Ich denke, dass es sich bei diesen Kommentaren um die noch "harmloseren" Bewertungen handelt. Anderswo - so jedenfalls Bosbach selbst - hat es wohl deutlich schlimmer ausgesehen.

Was ist eigentlich los mit unserer Gesellschaft, wenn eine Diskussion mit einem Bundestagskandidaten der CDU in Thüringen derartig "ver- und abgeurteilt" wird, oft aufgrund mangelhafter Kenntnisse der tatsächlichen politischen Haltung oder aufgrund einer Aneinanderreihung von Meldungen und Mutmaßungen. Hans Georg Maaßen ist genauso wenig ein "Nazi", der der AFD nahesteht, wie es Wolfgang Bosbach ebenso nicht ist. Punkt! Ist eine konservative Haltung heute bereits genug, um Menschen in die rechte Ecke zu stellen oder als "Nazis" abzustempeln? Was bilden sich die selbsternannten Wächter der Demokratie eigentlich ein? Bestimmen und urteilen sie darüber, mit wem man sich treffen darf, ohne gesellschaftliche oder gar berufliche Sanktionen zu riskieren? Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Sie gilt es zu schützen! Zuviel Degenhardt "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern... gehört und nicht verstanden? Wissen diese Kommentatoren eigentlich, was eine Demokratie ausmacht? Falls es ihnen entgangen ist: Demokratie bedeutet Volksherrschaft" Nicht die Herrschaft eines kleinen, aber lauten Teils des Volkes"!

Erst die Diskussion mit und zwischen Andersdenkenden macht eine Demokratie zu dem was sie sein soll. Für die Regeln gibt es das Grundgesetz und die dazu ebenfalls demokratisch zustande gekommenen Regeln. Und durch eine gute Sozialisation verinnerlichter Respekt vor dem Anderen. Ich hoffe doch sehr, dass dies ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationsseminare von Tom Hegermann ist. Immerhin wirbt der erfahrene Journalist auf seiner Website (https://www.tom-hegermann.de) u. a. mit folgenden Botschaften:

"Seit vielen Jahren liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit dabei auf Handwerk fürs Mundwerk, auf Kommunikation in der Öffentlichkeit."

"Ich bringe Menschen miteinander ins Gespräch. Und ich bringe Menschen bei, wie das geht, die Kommunikation in der Öffentlichkeit. Ich mache Handwerk für das Mundwerk."

Um noch mal Degenhardt zu bemühen. Mir ist der bissige Spott über die "Gewissensprüfung" bei Wehrdienstverweigerern noch gut in Erinnerung. Zitat:

"also sie berufen sich hier pausenlos aufs grundgesetz / sagen sie mal / sind sie eigentlich kommunist?"

(www.zeit.de/kultur/musik/)

Interessant, oder? Nur anders...

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